Hochwasser in Lebach 2024: Ein dramatischer Einsatz

Hochwasser in Lebach 2024: Ein dramatischer Einsatz

AAm 17. Mai wurde die Stadt Lebach von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht.
Durch extrem ergiebigen Dauerregen war der Boden bereits gesättigt, sodass das Wasser nicht mehr unmittelbar abfließen konnte.
Verschiedene Bereiche innerhalb des Stadtgebiets wurden überflutet, und die Feuerwehr kämpfte unermüdlich, um Menschen zu retten und Schäden zu begrenzen.

Der erste Einsatz ging am 17. Mai um 09:05 Uhr ein, und der letzte wurde am 21. Mai um 16:32 Uhr abgearbeitet.
In der Folge der Entwicklung wurde frühzeitig eine Technische/Örtliche Einsatzleitung in der Feuerwache Lebach einberufen. Von hier aus wurden die Einsätze im Stadtgebiet Lebach koordiniert. Auch erfolgte zeitnah die Beauftragung des Vollalarms für alle Einsatzkräfte der 10 Löschbezirke.

Zu den Aufgaben gehörten unter anderem:

– Gefahrenabwehr

– Warnung der Bevölkerung

– Aufbau des technischen Hochwasserschutzes, u.a. Verbauung von Sandsäcken

– Abwehr von wassergefährdenden Stoffen und Sicherstellung des Brandschutzes

Drei Einsatzschwerpunkte im Stadtgebiet entlang der Theel:

1. Lebach – Parallelbereich der Theel:

   – Der höchste Pegelstand lag bei über 4 Meter (Normalpegelstand liegt bei etwas über 50 cm). Im Keller des Rathauses konnte man erkennen, dass der Pegel ca. 20 cm höher lag als beim Jahrhunderthochwasser 1993.

   – Weit über 150 Einsatzstellen wurden im Zeitraum vom 17. bis 21. Mai abgearbeitet.

  – Auch städtische Gebäude waren überflutet u.a. das Rathaus und das Schwimmbad.

  – Die Evakuierung der Innenstadt und der umliegenden Straßen wurde eingeleitet.

   – Menschenrettung von durch Wasser eingeschlossenen Personen erfolgte u.a. mit Booten, Steckleitern etc.

2. Aschbach:

   – Hausanwohner gelegen parallel zur Theel wurden mit Sandsackverbau und Pumparbeiten unterstützt.

   – In der Flurstraße im Bereich des Kindergartens wurden u.a. Sandsäcke gefüllt, und Häuser sowie der Kindergarten geschützt.

   – Die Durchfahrt nach Henselhofen war aufgrund der Pegelhöhe der Theel nur noch mit Traktoren und Radladern möglich.

3. Thalexweiler:

   – Der Ortsteil Schellenbach war aufgrund der beiden überfluteten Theel-Brücken nicht mehr befahrbar.

   – Eingeschlossene Menschen konnten mit Hilfe von zuerst Feuerwehrfahrzeugen und im Anschluss nur noch durch ein Amphibienfahrzeug des THWs den überfluteten Brückenbereich überqueren.

   – Auch hier waren Häuser und Keller parallel der Theel überflutet.

   – Es galt, die Menschenrettung sicherzustellen und Schäden durch Sandsackverbau und Pumparbeiten zu minimieren.


Während der Hochwassereinsätze ereigneten sich zusätzlich zwei Brandeinsätze und zwei Alarmierungen aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen.


Besonders zu erwähnen sind jegliche Unterstützungen durch (Liste befindet sich in der Vervollständigung):

– die Mitglieder der 10 Löschbezirke der Feuerwehr der Stadt Lebach

– Essensspende des Löschbezirks Lebach-West (Der Löschbezirk Lebach-West hat den ersten Tag seines Feuerwehrfestes abgesagt und das Essen den Einsatzkräften gespendet)

– DLRG

– DRK

– Malteser

– THW Dillingen, Saarlouis, Lebach und Theley mit mobilem Pegelmesssystem

– Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürger für Unterstützung und die Versorgung mit Kaffee, Getränken und Verständnis

– Privatpersonen als Helfer, die nicht betroffen vom Hochwasser betroffen waren

– Werksfeuerwehr Röhm – Standort Worms (mit leistungsstarken Hochwasserpumpen)

– Feuerwehrmuseum Hermeskeil

– Verpflegung durch den Katastrophenschutz

– Feuerwehren der Nachbargemeinden

– Sandsäcke der Dillinger Hütte

– Bundeswehr mit 8 LKWs